Texte
Hugo Huppert, 1967
Aquarell, beschreiblich
zugeeignet Gerhard Stengel
Klatschnaß Lichter.
Köstlich ins Ziel gestürzt.
Augenfälliger Schleier überm
Trommelkreis des Landregens;
namenlose Geringheit des Wäßrigen –
scheinbar.
Ein ums andre Mal verschwimmendes Kolorit
des Sachverhalts: Tag
Spiralen der Wahrnehmung.
Geschmack der Farbe.
Geruch des Verschattens.
Auflachen des Glanzlichts.
Hernach – Zwietracht der lyrischen
Dämmerungen, Zerfall der
Ähnlichkeiten von Helle
und Dunkel; beständiges
Unterwegs der Mischungen.
Sprich, Freund, sammelst du Verstreutes?
– „Ja, übereinander treib ich Konturen.“
Sag, bindest du Gelöstes?
– „Sehr wohl; ich such Halt im Bildaufbau.“
Schlägst du den Regenbogen als Brücke?
– „Gewiß, zwischen Verborgenem und Sichtbarem.“
Und landest du an welchen Küsten der Form?
– „Natürlich: dicht am Zielort: Sehnsucht.“
Ausgelassenheit der Gebirge, schnelle Gunst
krummer Talwindung, kopfüber
Sturzbäche, gesträubter Tann,
perlgrauer Himmelsgrund.
Sprich, übersetz mir die Landschaft, Freund,
in die Mundart der Zuversicht!
– „Gut. So wird aus der Landschaft ein
Menschenbildnis – !